Die heterogene, über zahlreiche europäische Standorte verteilte On -Premise-IT-Infrastruktur entwickelte sich zunehmend zum Hemmschuh für die Bell Food Group. Anstehende Grossprojekte wie Werkserweiterungen und neue Logistikzentren, aber auch weitere Digitalisierungsschritte konnten mit den Legacy-Systemen nicht mehr bewältigt werden. Mit einem radikalen Strategiewechsel hat das im Fresh-Food-Bereich tätige Unternehmen die bestehenden Hindernisse aus dem Weg geräumt: Die gesamte IT-Basisinfrastruktur wurde mit Unterstützung des HPE Platinum-Partners LAKE Solutions AG zentralisiert und der Betrieb wurde bis auf die Stufe Virtualisierung mit HPEGreenLake als Service an HPE ausgelagert.
Bell Food Group - Leading in Food
Die Bell Food Group gehört zu den führenden Fleisch- und Convenience-Verarbeitern in Europa. Das Angebot umfasst Frischfleisch, Geflügel, Charcuterie, Seafood sowie ultrafrische, frische und haltbare Convenience und vegetarische Produkte. Mit Marken wie Bell, Eisberg, Hilcona, Hügli und weiteren Spezialitätenmarken deckt die Gruppe vielfältige Kundenbedürfnisse ab. Zu den Kunden zählen der Retail, der Food Service sowie die Lebensmittelindustrie.
Die Bell Food Group ist in der Schweiz und in einzelnen Produktsegmenten in mehreren europäischen Ländern Marktführer. Rund 13 000 Mitarbeitende in 15 Ländern erwirtschaften einen Jahresumsatz von über CHF 4.5 Milliarden. Die Bell Food Group ist an der Schweizer Börse kotiert.
Anorganisches Wachstum führt zu heterogener IT-Infrastruktur
«Wir sind in den vergangenen Jahren sehr schnell gewachsen, vor allem durch Zukäufe. Dieses anorganische Wachstum hat zu einer heterogenen IT-Landschaft in unserer Gruppe mit 64 europäischen Standorten geführt», beschreibt Sven Friedli, CIO der Bell Food Group, die Ausgangslage. «Wir hatten Werkserweiterungen, neue, hoch automatisierte Logistikzentren und Digitalisierungsprojekte in der Pipeline. Mit unserem Mix an verteilten On-Premise-Systemen konnten wir die geforderte Leistung und die im Fresh-Food-Bereich essenzielle 7‑24-Hochverfügbarkeit nicht mehr weiter garantieren», führt er weiter aus. Die Bell Food Group hatte auch zunehmend Mühe, die nötigen Spezialisten für den Betrieb der Inhouse-Systeme zu finden. Ein Strategiewechsel drängte sich auf. Die gruppenweite IT-Infrastruktur sollte standardisiert, in einem Rechenzentrum zentralisiert und künftig von einem externen Partner betreut werden. «Wir wollten uns auf jene Bereiche konzentrieren, in denen Prozesswissen gefragt ist und den Basisinfrastruktur-Betrieb an einen Partner auslagern, der das besser und umfassender kann als wir», fasst Sven Friedli zusammen. Im Rahmen einer Ausschreibung kam der Kontakt zum HPE Platinum-Partner LAKE Solutions AG zustande, der schliesslich als Partner für das ambitionierte Standardisierungs- und Zentralisierungsprojektausgewählt wurde.
IT-Infrastruktur als Service mit HPE GreenLake
In einem sehr ambitionierten Zeitrahmen – Taktgeber war der Neubau eines grossen Logistikzentrums in Oensingen – wurde gemeinsam mit der LAKE Solutions AG das Konzept entwickelt. Das Herzstück des neuen zentralen Rechenzentrums bilden Server und Storage-Systeme von HPE, die im Rahmen eines HPE GreenLake-Vertrages lokal installiert und anschliessend nach dem «As-a-Service»-Prinzip genutzt werden. Die Sicherheit einer On-Premise-Infrastruktur kann so mit Cloud-Vorteilen wie maximaler Skalierbarkeit, Agilität und Kostentransparenz kombiniert werden. Von der Beschaffung über die Implementierung und den Betrieb bis hin zur Dekommissionierung der Systeme erhält die Bell Food Group alles als Service aus einer Hand von der LAKE Solutions AG. Mittlerweile ist ein grosser Teil der Workloads ins neue zentrale Rechenzentrum verlagert worden. An einzelnen Standorten werden aus Latenzgründen VMware-SAN-Lösungen auf HPE-Hardware betrieben. «Die international verteilte IT-Landschaft der Bell Food Group erforderte gewisse Anpassungen am GreenLake-Vertrag, zu denen HPE flexibel Hand bot», sagt Hesekiel Köber, der seitens LAKE Solutions AG den Kunden betreut.
Ausgelagerter Infrastrukturbetrieb schafft Raum für Innovationen
«Wir haben unsere IT-Basisinfrastruktur bis auf die Stufe Virtualisierung komplett an einen Servicepartner ausgelagert und künftig nur noch einen einzigen Einstiegspunkt für das Management der gesamten Infrastruktur. Damit machen wir einen grossen Schritt im Zuge unserer Digitalisierungsstrategie», resümiert Sven Friedli. Er ergänzt: «Mit HPE GreenLake sind wir heute viel agiler und flexibler und profitieren von höchster Verfügbarkeit und Sicherheit. Und das wichtigste: Wir können uns heute voll auf unsere Projekte konzentrieren und müssen keine Ressourcen mehr für den Infrastrukturbetrieb binden.»
Zur neuen Lösung gehört ein mehrstufiges Sicherheitskonzept, das es im Fall einer technischen Störung oder eines Cyberangriffes ermöglicht, sämtliche Systeme innert kürzester Zeit wiederherzustellen und so den Business Impact zu minimieren. Seinen Partnern LAKE Solutions AG und HPE windet der erfahrene CIO ein Kränzchen: «Die beste Technologie ist wichtig. Aber die Menschen machen den Unterschied. Bei diesem ambitionierten Projekt haben alle am gleichen Strick gezogen und so Grossartiges möglich gemacht. Das Team der LAKE Solutions AG hat sehr gut beraten und kommuniziert und war immer lieferbereit. HPE wiederum hat bei kniffligen vertraglichen Fragen Hand zu pragmatischen Lösungen geboten, sodass wir heute über eine zweckmässige und nicht zuletzt auch finanzierbare Lösung verfügen, die uns Raum für unser weiteres Wachstum bietet.»
Auch Account Manager Hesekiel Köber von Lake Solutions freut sich über das gelungene Projekt: «Es war terminlich extrem herausfordernd, und auch der Umstand, dass es in diesem Fall um eine europaweit verteilte Infrastruktur mit dutzenden von Standorten ging, stellte uns – aber auch HPE – vor neue Herausforderungen. Hier kam uns unsere Firmenstruktur zugute. Als hundertprozentige Tochterfirma des weltweiten Ricoh-Konzerns konnten wir für das Projekt in mehreren Ländern auf lokale Netzwerkpartner zurückgreifen.»
Hardware
• HPE ProLiant DL380 Gen10 für Backup, VDI und ROBO Sites
• HPE Synergy für VSI, HPE Apollo für Scality
• HP Storage Primera 670 und Primera 650
Dienstleistungen
• Infrastruktur genutzt 'as-a-Service' mit HPE GreenLake
• Betrieb und 724-Support durch HPE und Partner LAKE Solutions AG